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NRW-Kulturministerin Ina Brandes an der ULB Düsseldorf
Reger Austausch über Digitalisierung und Bestandserhaltung

Ina Brandes, NRW-Ministerin für Kultur- und Wissenschaft, (Mitte) informierte sich in Düssel-dorf über die Aufgaben der NRW-Landesbibliotheken, l. Dr. Beate Tröger (Direktorin ULB Münster), r. Kathrin Kessen (ULB Düsseldorf).

Ina Brandes, NRW-Ministerin für Kultur- und Wissenschaft, (Mitte) informierte sich in Düssel-dorf über die Aufgaben der NRW-Landesbibliotheken, l. Dr. Beate Tröger (Direktorin ULB Münster), r. Kathrin Kessen (ULB Düsseldorf).

Bei einem Besuch der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Düsseldorf am 26. April 2023 informierte sich Ina Brandes, seit Sommer Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, über die Aufgaben der NRW-Landesbibliotheken Bonn, Düsseldorf und Münster. Im Gespräch mit Kathrin Kessen, Ltd. Direktorin der ULB Düsseldorf, und Dr. Beate Tröger, Ltd. Direktorin der ULB Münster wurden zunächst die Aufgaben der Universitäts- und Landesbibliotheken in ihrer gesamte Breite umrissen. Im Fokus standen anschließend aus dem Aufgabenspektrum der Landesbibliotheken insbesondere die Digitalisierung und Bestandserhaltung.

Kulturministerin Ina Brandes: „Unsere Universitäts- und Landesbibliotheken leisten eine unverzichtbare Unterstützung für unsere Studierenden und Forschenden in Nordrhein-Westfalen. Sie erhalten die Originale und sorgen durch die Digitalisierung von historischen Beständen auch dafür, dass unser kulturelles Erbe und somit wertvolles Wissen für nachfolgende Generationen erhalten bleibt.“

Digitalisierung und Bestandserhaltung sind für größere Bibliotheken mit historischem Bestand nicht neu auf der Agenda. Alle drei Landesbibliotheken haben viel Expertise und Erfahrung auf diesen Gebieten und stellen einen großen Teil ihres Bestands digital zur Verfügung. Bestandserhaltung zielt auf Originalerhalt und reicht von Mengenverfahren wie Massenentsäuerung oder Schutzverpackung bis hin zu Einzelrestaurierungen wertvollster Kulturschätze. „Mit Digitalisierung wiederum“, so Kathrin Kessen, „machen wir das schriftliche Kulturerbe breit nutzbar. Es kann dadurch ohne die Grenzen der analogen Welt in allen Wissensbildungsprozessen breit genutzt werden. So kann es sehr flexibel weiterverwendet werden – sei es privat, in der Schule oder der Forschung.“ Zeitpunkt.NRW als aktuell größtes regionales Portal für digitalisierte historische Zeitungen ist hierfür ein gutes Beispiel und Erfolgsprojekt der Landesbibliotheken in NRW und weiterer kooperierenden Einrichtungen unter koordinierender Initiative der ULB Bonn.

Neu ist, dass im Kulturgesetzbuch NRW, das seit Anfang 2022 in Kraft ist, Bestandserhaltung und Digitalisierung als Aufgaben der Landesbibliotheken gesetzlich verankert sind und das Gesetz auch die Unterstützung kleinerer Bibliotheken durch die Landesbibliotheken vorsieht. So informierte sich die Ministerin zum Abschluss ihres Besuches in einem regen Austausch im Digitalisierungszentrum und im Altbestandtresor anhand eines Pilotprojektes u.a. über die Herausforderungen, die bei der Digitalisierung von Altbeständen kleinerer Bibliotheken bestehen. „Wie diese Aufgabe für mehrere hundert Bibliotheken in NRW ohne ausgebaute Digitalisierungsinfrastruktur zukünftig gestemmt werden kann, ist eine der zu stemmenden spannenden Aufgaben der Landesbibliotheken“, so Kathrin Kessen. „Wir danken Frau Ministerin Brandes für Ihren Besuch und das damit gezeigte große Interesse an den Landes- und Universitätsbibliotheken.“

Hintergrund
Die Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf nimmt seit 1993 gemeinsam mit der ULB Bonn und der ULB Münster die gesetzlich festgelegten landesbibliothekarischen Aufgaben für Nordrhein-Westfalen wahr. Die Landesbibliothekstradition der heutigen Universitäts- und Landesbibliothek reicht bis 1909 zurück. Ihre Vorgängereinrichtung, die Landes- und Stadtbibliothek Düsseldorf hatte seitdem das Pflichtexemplarrecht für amtliche Veröffentlichungen inne.

Autor/in: CS
Kategorie/n: Allgemeines
Verantwortlichkeit: