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Netzwerke des Wissens

18. November 2014 bis 25. Januar 2015

Die ULB Düsseldorf verfügt über einen reichen Fundus an Enzyklopädien der letzten sechs Jahrhunderte. Im Rahmen eines Projektseminars haben Studierende der Geschichtswissenschaften den Bestand in den vergangenen zwei Semestern untersucht und präsentieren ihre Ergebnisse nun im Rahmen einer Ausstellung im Foyer der Bibliothek.

Konstruktion und Organisation von Wissen sind für alle Bereiche der modernen Forschung von Belang. Einzelne Wissenstatsachen stehen nie für sich allein, sondern können nur im Zusammenhang mit anderen Gebieten und Tatsachen sinnvoll und nutzbar werden. Wie Wissen organisiert wird, bedingt damit wesentlich, wie es genutzt werden kann - und was überhaupt als Wissen zählt.

Im Verlauf der vergangenen zwei Semester haben Studierende der Geschichtswissenschaften im Rahmen des Projektseminars "Enzyklopädien. Das Wissen der Vergangenheit" unter Leitung von Professor Achim Landwehr, Tobias Winnerling und Sebastian Tupikevics Vernetzungen des Wissens anhand von Nachschlagewerken aus der Sammlung historischer Lexika der Universitäts- und Landesbibliothek aufgearbeitet. Mehrbändig, in vielen Auflagen erschienen und voller Überarbeitungen und Textübernahmen aus anderen Werken, liefern Enzyklopädien ein Abbild all dessen, was als wissenswert galt - ideales Quellenmaterial für eine solche Untersuchung.

Vier sehr unterschiedliche, von den Studierenden selbst gewählte Themenfelder standen im Fokus: Mythologische Personeneinträge, Papst, Exotische Länder, Religionsphilosophie. Dabei wurden die ausgewählten Enzyklopädien vor allem aufgrund ihrer wechselseitigen Bezugnahmen aufeinander analysiert. So lässt sich das Netz veranschaulichen, welches durch Verweise, Zitate, Übernahmen und Plagiate zwischen den einzelnen Werken charakterisiert ist.

Im Rahmen der Ausstellung werden die Ergebnisse des Seminars anhand anschaulichen Quellenmaterials aus den Beständen der ULB präsentiert. Zu sehen sind insgesamt 15 Enzyklopädien vornehmlich aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Die Ausstellung ist vom 18. November 2014 bis zum 25. Januar 2015 während der Öffnungszeiten der Bibliothek (montags bis freitags von 8 bis 24 Uhr, samstags und sonntags von 9 bis 24 Uhr) im Foyer der Zentralbibliothek zu besichtigen.

Verantwortlichkeit: