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Vom Heldenglanz zum Totentanz

Eine Ausstellung zum 200. Geburtstag des Historienmalers Alfred Rethel

12. Mai bis 10. Juli 2016

Als 13-jähriges Wunderkind nahm Alfred Rethel 1829 sein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie auf, mit 37 Jahren legte er 1853 unheilbar erkrankt Pinsel und Palette für immer aus der Hand. Zwischen den beiden Daten liegen zweieinhalb Jahrzehnte intensiven künstlerischen Schaffens zu historischen und aktuellen Themen: ehrenvolle Großaufträge wie die Aachener Rathaus-Fresken zu Leben und Werk Karls des Großen (1847–1851) und ambitionierte selbstgestellte  Aufgaben wie der Bilderzyklus „Hannibals Zug über die Alpen“ (1842–1844) oder die Holzschnittfolge „Auch ein Todtentanz“ (1849).

Einen festen Platz in der Kunstgeschichte erwarb sich Rethel vornehmlich mit seinen Karlsfresken, mit denen er die Historienmalerei seiner Zeit zu nie wieder erreichter monumentaler Größe führte. Die Karlsfresken markieren einen Höhepunkt in Rethels Schaffen, bezeichnen jedoch zugleich einen Wendepunkt in seinem Leben. Denn die Entstehungsgeschichte gerade dieses Hauptwerks wurde von so widrigen Begleitumständen überschattet, dass der sensible Künstler die Arbeit abbrechen musste.

Trotz seines fragmentarisch-unvollendeten Charakters ragt Rethels Werk in seinem ethischen Ernst und seiner monumentalen Strenge weit über das Niveau der meisten seiner Zunftgenossen hinaus und gilt noch heute als einer der bedeutendsten Beiträge zur europäischen Kunst des 19. Jahrhunderts.

Die Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf erinnert aus Anlass seines 200. Geburtstags an den Maler und Graphiker Alfred Rethel und stellt in Originalgraphiken und zeitgenössischen Reproduktionen eine Auswahl seiner wichtigsten Werke vor.

Ausstellungs-Flyer

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