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Auswärtsspiel
Wir bieten Museen, Galerien, Dokumentationszentren und Bibliotheken Exponate für Austellungen an. Aktuell finden Sie Medien aus unseren Beständen in folgender Ausstellung.
Der Rhein
Der Rhein - Bilder vom Strom und Fluss des Lebens
26. September 2024 bis 23. März 2025
Museum August Macke Haus
Die bildkünstlerische Sicht auf den Rhein und seine Uferlandschaften war zu kaum einer Zeit vielseitiger als in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. In zahlreichen Werken vor allem der jungen fortschrittlichen Künstlerschaft des Rheinlands erscheint der nahe gelegene Strom motivisch, stilistisch und metaphorisch in vielfältiger Ausprägung.
Dies resultierte zum einen aus der Auseinandersetzung mit verschiedenen avantgardistischen Kunstströmungen, die gerade in rheinischen Städten wie Düsseldorf und Köln durch eine rege internationale Ausstellungstätigkeit vermittelt wurden. Zum anderen war sie eine Folge tiefgreifender politischer, wirtschaftlicher und sozialer Umbrüche und Veränderungen, die sich vor und nach dem Ersten Weltkrieg vollzogen.
Die Identifikation mit dem Rhein bzw. dem Rheinland war unter den Kunstschaffenden hoch. Kaum eine Vereinigung formierte sich, die den Rhein nicht in ihrem Namen trug. So benannte August Macke 1913 die mit ihm im Rheinland nach einem neuen künstlerischen Ausdruck strebenden Künstlerinnen und Künstler in Abgrenzung zu den avantgardistischen Zirkeln in Berlin und München Identität stiftend als „Rheinische Expressionisten“. In Düsseldorf formierten sich 1919 „Das Junge Rheinland“, 1923 die „Rheingruppe“ und 1928 die „Rheinische Sezession“.
Der ideologisch aufgeheizte „Kampf um den Rhein“ nach dem Ersten Weltkrieg und die von Ende 1918 bis 1930 andauernde Besetzung des Rheinlands durch die alliierten Siegermächte rief zunehmend reaktionäre Kräfte hervor und beschwor traditionelle Werte. Mit der Abkehr vom formauflösenden Expressionismus beruhigte und verfestigte sich die Bildsprache bei vielen Künstlerinnen und Künstlern. Es setzte sich eine nüchterne neusachliche Sicht auf den Rhein durch, die gegen Ende der 1920er Jahre vermehrt weltentrückte neoromantische Züge annahm.
Die Ausstellung folgt dem Rhein motivisch stromaufwärts vom Niederrhein bis zum beginnenden Oberrhein mit signifikanten Positionen vom Spätimpressionismus bis zur Neoromantik.
Zu sehen sind rund 120 Werke unterschiedlicher Techniken aus öffentlichem wie privatem Besitz u. a. von August Macke, Theo Champion, August Deusser, Herm Dienz, Hans Dornbach, Ernst Isselmann, Franz M. Jansen, Willa Kramme, Fifi Kreutzer, Helmuth Macke, Carlo Mense, Alexander Mohr, Heinrich Nauen, Walter Ophey, August Sander, Henriette Schmidt-Bonn, Paul A. Seehaus, Franz W. Seiwert, William Straube, Hans Thuar, Hans Trimborn, Erich Winter.
Aus dem Bestand der ULB Düsseldorf wird ein Werk des deutschen Schriftstellers Carl Maria Weber (1890-1953) präsentiert, mit Lithographien nach Zeichnungen u.a. von Alexander Mohr: Der ekstatische Fluss Rheinklänge ohne Romantik. Die diesem Bande beigegebenen Zeichnungen sind Originalsteindrucke der rheinischen Graphiker Franz M. Jansen, Alexander Mohr, Oskar Raber und wilhelm Schmetz. Düsseldorf. Bagel, 1921
Signatur: DLIT 3879(4)