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Ausstellungseröffnung am 10. Mai 2023, 18 Uhr
Der Ursprung des Lebens

Wie entstand Leben auf unserem Planeten? Mit welcher Materie sind wir am nächsten verwandt? Es liegt in der Natur des Menschen, mehr über seine biologische Vergangenheit wissen zu wollen – bis hin zum Ursprung der ersten Zellen. Daher beschäftigten sich die Menschen schön früh mit der Forschung zum Ursprung des Lebens, um zu erfahren und zu verstehen, wie alles begann und woher die Lebewesen in der uns bekannten Welt kamen. Unterschiedlichste Ansätze und Experimente führten zu vielfältigen Erklärungsansätzen. Eine Ausstellung im Foyer der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Düsseldorf widmet sich anschaulich dieser Forschungsgeschichte. Angefangen in der Mitte des 19. Jahrhunderts bis hin zur aktuellen Forschung an der Heinrich-Heine-Universität. Ist alles Leben womöglich aus dem Gestein an Hydrothermalquellen hervorgegangen?

Die Reise durch die Forschung zum Ursprung des Lebens startet mit den Experimenten Louis Pasteurs ausgehend von seinen Studien über Gärungsprozesse. Weitere Stationen sind Darwins „kleine warme Tümpel“ und das weltbekannte Miller-Urey-Experiment. Versuchsaufbauten, 3D-Modelle und Exponate wie Schwanenhalskolben und Gesteine veranschaulichen exemplarisch die vielfältigen Experimente und Theorien zum Ursprung des Lebens.

In den Fokus rücken dabei immer mehr bis zu 60 Meter hohe, Wasserstoff-produzierende Hydrothermalquellen, die im mittleren Atlantik in rund 800 Metern Tiefe vorkommen. Die Chemie an diesen Hydrothermalquellen weist eine lange übersehene Ähnlichkeit mit den Reaktionen der Energiegewinnung von einfachen Mikroben auf. Diese Mikroben leben von Wasserstoff-Gas und können mit Kohlenstoffdioxid-Gas spontan organische Verbindungen erzeugen. Ging das Leben aus chemischen Reaktionen an Hydrothermalquellen hervor? Dieser Frage geht das Institut für Molekulare Evolution um Professor William F. Martin an der HHU nach.

Die Ausstellung zeigt, wie im Labor an der HHU die Bedingungen simuliert werden, die an den Hydrothermalquellen im tiefen Ozean herrschen, um diese spannende Frage zu beantworten. Die Versuche zeigen, dass alles Leben womöglich aus dem Gestein an diesen Quellen hervorgegangen ist. Beleuchtet wird zudem, wie sich die Forschung an Hydrothermalquellen entwickelte, und es wird die die Möglichkeit eröffnet, die Hydrothermalquellen interaktiv zu erkunden. Ein Animationsfilm zur möglichen Entstehung des Lebens an Hydrothermalquellen und ein Ausblick auf mögliche Bedingungen für Leben außerhalb der Erde runden die Ausstellung ab.

Realisiert wurde die bilinguale Ausstellung vom Institut für Molekulare Evolution der HHU in Zusammenarbeit mit der ULB, finanziell gefördert durch die Bürgeruniversität.

Zur Ausstellungseröffnung am 10. Mai um 18 Uhr im Vortragsraum der ULB spricht Professor William F. Martin zumr Thema Hydrothermalquellen und der Ursprung des Lebens – Die Verbindung zwischen Gestein und Zellen. Im Anschluss an die Eröffnung ist die Ausstellung bis zum 20. Juli 2023 während der Öffnungszeiten der Bibliothek (Mo–Fr: 8–22 Uhr, Sa/So: 10–19 Uhr) öffentlich zugänglich.

Die Eröffnung wird gestreamt. Der Link wird am 10. Mai auf der Ausstellungsseite veröffentlicht.

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Autor/in: CS
Kategorie/n: Allgemeines
Verantwortlichkeit: